Zwei-Schritt-Prozess zur Abscheidung von Oxidmaterialien mittels PECVD In einem zweistufigen Verfahren werden Oxide auf technisch besonders einfache Weise auf beliebige Oberflächen aufgebracht. Hierzu wird zunächst eine Primer-Schicht, die das gewünschte Metall enthält, aus einem geeigneten Präkursor im Plasma auf die Oberfläche abgeschieden. Im zweiten Schritt wird die Primer-Schicht in einem einfachen Luftplasma in ein stöchiometrisches Oxid umgewandelt. Dieses Verfahren ermöglicht es, einfach dosierbare, gasförmige Präkursoren für die Metalle zu verwenden, ohne dass diese bereits mit dem Sauerstoff im Gasgemisch reagieren und ausfallen.
Plasma-Oberflächentechnik
mittels Plasma-unterstützter Reaktionen
In der Oberflächentechnik setzen wir dielektrische Barrierenentladungen zur Funktionalisierung und Beschichtung ein. Dies schließt eine einfache Hydrophilisierung von Polymeren und Glasen genauso ein, wie die klassische Plasma-unterstützte chemische Gasphasenabscheidung (PECVD). In vielen Anwendungen nutzen wir aber komplexe Wirkmechanismen, in denen tiefergehende Umwandlungsprozesse in flüssigen und in festen Schichten genutzt werden. Diese Prozesse werden durch reaktive Spezies im Plasma initiiert, welche die weiterführenden Reaktionen treiben. So ermöglichen Plasma-unterstützte Reaktionen völlig neuartige Ansätze in der Oberflächentechnologie. Einige Beispiele hierzu sind im folgenden kurz beschrieben.